Helmut Bents – Bereits seit Freitag stand fest, das Bensersiel in der Klasse Männer IV heute nicht zum Punktkampf in Westeraccum antreten würde. Bensersiel hat zwei verletzte Werfer zu beklagen und einen schweren Krankheitsfall und wird wahrscheinlich aus diesem Grunde seine Mannschaft zurückziehen , so dass alle bisherigen Ergebnisse null und nichtig sind. Für unser Team ist das von Vorteil, das wir in Bensersiel nur ein Remis erzielen konnten ; Blomberg aber gegen die Sieler gewann und somit 2 Pluspunkte wieder abgeben muss. Da heute Blomberg in Utarp nicht über ein Unentschieden hinaus kam, beträgt unser Vorsprung jetzt 2 Punkte. An dieser Stelle möchte ich es aber nicht versäumen, unserem Sportkameraden aus Bensersiel für die Zukunft alles Gute und baldige Genesung zu wünschen.
Somit konnte ich heute morgen entspannt die Waagerechte ausnutzen , in aller Ruhe frühstücken und genüsslich mit dem Fahrrad nach Accum radeln. Bereits um 11.00 Uhrempfing unser Männer l Team den Gast aus Südarle , um dessen Mannschaft eine Teilnahme an derem Weihnachtsmarkt zu ermöglichen. Mein Bauchgefühl hat mich wieder einmal nicht im Stich gelassen , denn ich war mir sicher, das der Wettkampf der Männer l aufgrund der gefrorenen Bermen eine zähe Angelegenheit werden würde. In der Klasse Männer ll gegen Utgast war ich absolut von einem Sieg überzeugt und bei den ehemaligen Kollegen der Männer lll ging die Tendenz klar zu einem überraschenden Punktgewinn.
Um 11.00 Uhr eröffnete Thorsten Coordes mit einem gelungenen Startwurf die Partei gegen den Nachbarn aus Südarle. André Backer musste auf den erkrankten Luis Biermann verzichten, so wie auf Benny de Vries, der berufsbedingt nicht zur Verfügung stand. Dafür konnte man wieder auf Thorsten Lettau zurück greifen, der in der 2. Gummigruppe Platz nahm, dafür wechselte der frisch vermählte Jo-Jo Remmers in die erste Gummigruppe, die nach einem verpatzten Startwurf vom Käpt’n Backer gleich in die Defensive gedrängt wurde. Irgendwie schlich sich in jeder Runde ein kapitaler Fehler ein, so das man auf der Wende bereits mit 2 Schööt in Rückstand lag. Dennoch waren Timo Backer und Kollegen mehr als gewillt, diesen Rückstand schnell wieder zu egalisieren. Doch diese Maßnahme war sehr schwierig, weil viele verworfene Würfe aufgrund der Bermenproblematik doch noch Reisser wurden und davon profitiert meistens der Gast. Dennoch konnten Jo-Jo , André und Tobias Djuren mit einem fulminanten Schlußwurf noch einen 2.055 Meter Sieg einfahren. Die erste Holzgruppe führte zwar zur Wende mit einem Wurf, doch die Leistungen waren insgesamt gesehen nicht konstant genug, so das man den eigenen Ansprüchen mächtig hinterher hinkte. Sogar der in den letzen Wochen hervorragend aufwerfende Jan Haseborg fand nicht die Ideallinie und wurde durch Tim Koskowski ( Triple X) ersetzt. Konstanz konnte man trotzdem nicht erkennen, aber Kampfgeist. Mit einem energischen Endspurt konnte man einen zwischenzeitlichen 2 Wurf Rückstand noch auf 1.070 Meter drücken. Auch die zweite Holzgruppe hatte mächtig Streusalz zu verzeichnen und kam nicht in die Partie. Zur Wende lang man bereits mit 3 Wurf in Rückstand und hatte alle Hände voll zu tun, den vierten Wurfgewinn der Gäste zu verhindern. Als man endlich einen Schööt zurückerobert hatte, dachte man , man sei auf einem guten Weg . Weit gefehlt, wieder gingen einige einfache Würfe über die Berme und Südarle erhöhte wieder auf 3 Wurf. In dieser Gruppe zeigte sich heute Sören Wiemken als großer Motivator, der seine Jungs immer wieder nach vorne peitschte. Auch hier hatte Accum das große Glück, das Marian Jahnke zum Schluss noch richtig einen raushauen konnte und der Rückstand sich drastisch auf 1.068 Meter reduzierte. Noch war Südarle im Plus , über Sieg und Niederlage musste somit die zweite Gummigruppe um Jürgen Sassen entscheiden. Die zweite war während des Wettkampfes ihrem Gegner klar überlegen, haderte jedoch mit dem unbegreiflichen Kantenglück der Gäste. In einem normalen Wettkampf hätten die Gäste nicht mithalten können, doch heute war es eben anders und damit musste man leben. Dennoch steckten Jürgen, Patrick, Dennis und Thorsten die Köpfe nicht in Sand und lieferten eine starke Partie ab. Auch in dieser Gruppe gab es die gleiche Konstellation wie bereits in zwei Gruppen vorher – unser Schlußwerfer Thorsten Lettau hatte die Ehre, bis zum Wahlweg zu werfen und 2.124 Meter den Gästen ins Stammbuch zu schreiben.
Mit einem 2.041 Meter errang man einen wichtigen Arbeitssieg, mit 12 : 6 Punkten steht man auf Platz vier und kann beruhigt ins neue Jahr blicken. Hier sollte man am 8.1. 2023 einmal versuchen, endlich wieder zwei Punkte aus dem Pfälzerdorf Dietrichsfeld zu entführen; vielleicht haben unsere Protagonisten ja Lust und Laune, bis dahin eine Trainingseinheit einzulegen.
Nach dem überraschenden Punktgewinn in Ardorf stand für unsere Männer ll Liga das Esenser Derby gegen das Spitzenteam aus Utgast an. Teamchef Helmut Heyen konnte endlich wieder eine volle Kapelle zum Tanz begrüßen und wollte mit seinen Mannen eine heisse Sohle aufs Parkett legen.
Die Holzgruppe startete mit Tim Jahnke, Thorsten Caspers , Andreas Willms und Peter Freese, den Taktstock schwang hier Thorsten „Toddy“ Siebels. Im Prinzip ist hier der Wettkampf schnell erzählt – keine der beiden Gruppen konnte sich entscheidend absetzen , so das man sich quasi ein totes Rennen lieferte; es wurde aber auf beiden Seiten guter Boßesport geboten. Letztendlich konnte sich „Fresena“ Utgast mit 88 Meter plus durchsetzen.
Da aber die Gummigruppe um Ralf Jahnke, Karsten Biermann, Robert Djuren und Matthias Meier wie von einem anderen Stern warfen, waren die Gäste heillos überfordert. Käpt’n Heyen konnte als Bahnanweiser beobachten, das seine Truppe den Gästen an Power auch deutlich überlegen war und keine Zweifel aufkommen lasse; wollte, das diesmal zwei Punkte in Accum bleiben sollten. Mit einem überragenden Heimsieg in Höhe von 8.070 Meter ( gesamt 7.132 Meter) konnte man sich auf Platz 8 Vorarbeiten und die Abstiegsplätze verlassen. Im neuen Jahr folgen noch zwei Heimkämpfe gegen Südarle und Schirumer-Leegmoor; hier muss man unbedingt nachlegen, um den Sprung ins Mittelfeld zu sichern.
Nach einem zünftigen Grünkohlessen am letzten Sonntag, an der die komplette Mannschaft teilgenommen hat, schwor Manfred Sassen das Team auf die künftigen Aufgaben ein. Hoch erfreut zeigten sich die Sportkameraden, das unser Hinrich Goldenstein mit Ehefrau Elke ein Stelldichein gaben und zur weiteren Motivation für die Saison beitrugen.
Wenn man auf die unglücklichen Auftritte in den vergangenen Jahren in Reepsholt zurückblickt, hätte einem Angst und Bange werden müssen. Aber wie schon gesagt, mein Bauchgefühl war anders gepolt und sollte mal wieder Recht behalten.
Westeraccum hatte auf die Leistungen am letzten Sonntag ( nur ein Remis gegen Berumbur) reagiert und eine neue Formation auf die Bahn geschickt. In der Holzgruppe warfen Manfred „Pan“ Janssen, der Aussenposten Hartmut Burmeister, Gerold „Gero“ Meischen und FKV Mann Fritz Janßen. Friedhelm „Hulk“ Königshoff hatte den Sprung in den Kader nicht geschafft und hatte die Ehre, seinen Kollegen auf die richtige Spur zu führen. Reepsholt verzichtete auf den Weihnachtsmarkt Geschädigten Detlef Gerjets und war sehr siegessicher. Dennoch konnten sie gegen einen cleveren Gast aus Accum nichts holen und stand auf der Wende immer noch mit leeren Händen da. In der Gummigruppe lief es wesentlich besser für „Ostfreesland“, da man in den ersten beiden Runden jeweils einen Wurfgewinn erzielen konnte. Accum warf in der Formation Manfred Sassen, Harald „Pimpf“ Becker, Karl Grendel und Harry Coordes, Fährtensucher war hier diesmal Thomas Erdmann. Normalerweise kennt man ja das Gefühl in Reepsholt, das man nach einem schnellen Rückstand so richtig in die Mangel genommen wird und Runde für Runde einen weiteren Wurf aufdiktiert bekommt. Doch heute sah es endlich einmal anders aus; man könnte einen Schööt zurück erobern. Im Tunnel schlug die Heimmannschaft in Person von Rolf Willms jedoch zurück und erhöhte wieder auf zwei Wurf. Zu allem Überfluss verletzte sich Karl Grendel, der bisher dahin sehr gut geworfen hatte. Jetzt hatte der Auswechselgott seine große Stunde, nicht Thomas Erdmann , sondern Friedhelm Königshoff wurde 8ns Feuer geworfen. Reepsholt hatte in Gummi mit Wilfried Müller, Klaus Janßen, Rolf Willms und Helmut Menssen eine starke Truppe ins Rennen geschickt, die sich aber auf der Rücktour nicht weiter absetzen konnte. Da die Holzgruppe nicht mehr in Sichtweite war, konnte man von einem evtl. Sieg der Heimmannschaft ausgehen. Als dann aber völlig überraschend Antje Schöttler-Gerjets den Männern der roten Kugel mitteilte, das Reepsholt in Holz 3 Wurf in Rückstand liegen würde, erhellten sich die Gesichter der Accumer Jungs. Es wurde wie aus einem Guss geworfen und der Rückstand in Gummi auf 1.082 Meter reduziert. Großer Jubel brandete auf, als die „Holtkoppen“ sensationell mit 2.135 Meter gewonnen hatten, gesamt 1.053 Meter. Ein historischer Sieg, der in der derzeitigen Situation doppelt zählt und uns auf Platz 7 vorrücken lässt. Hätte man, und ich wiederhole mich gerne, nicht leichtfertig gegen Großheide, Dietrichsfeld und Berumbur drei Punkte abgegeben, würde man mit 9:9 Punkten im gesicherten Mittelfeld stehen. Hätte hätte , Fahradkette . Jetzt gilt es, die Form zu konservieren und im neuen Jahr in Großheide einmal nach langer Zeit wieder Bernd Backer die Ansprache zu vermiesen. Ich gehe davon aus, das das Jever Pils geschmeckt hat und ihr noch eine Übungseinheit einlegen werdet. Forza.